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Was sind fetale Alkoholspektrum-Störungen ( FASD)?

Fetale Alkoholspektrum-Störungen ( FASD)  sind Schädigungen des ungeborenen Kindes, verursacht durch den Alkoholkonsum der Mutter in der Schwangerschaft. Die Schädigungen können von leichten Beeinträchtigungen bis zu schweren lebenslangen Behinderung reichen. Der mütterliche Alkoholkonsum beeinflusst besonders das Wachstum des ungeborenen Kindes und die Entwicklung von Gehirn und Nervensystem. Bei einer umfassenden Schädigung des Kindes spricht man von einem fetalen Alkoholsyndrom ( FAS).

Ist FASD heilbar?

Nein, das fetale Alkoholsyndrom ist nicht heilbar. Es stellt eine lebenslange Beeinträchtigung dar. Eine frühe Diagnose mit  anschließender gezielter Förderung des Kindes ist dennoch sehr wichtig.

Ist das FASD vererbbar?

Nein, es ist keine genetisch bedingte Behinderung, sondern entsteht ausschließlich durch den mütterlichen Alkoholkonsum während der Schwangerschaft.
Eine selbst von FASD betroffene Frau kann ein gesundes Kind zur Welt bringen solange sie auf Alkohol in der Schwangerschaft verzichtet.

Gibt es eine sichere Trinkmenge?

Nein, es gibt keine sichere Trinkmenge von der mit absoluter Sicherheit gesagt werden kann, dass sie keine fetalen Gesundheitsschäden verursacht. Regelmäßiger Alkoholkonsum und besonders das sogenannte „Rauschtrinken“, d.h. der Konsum von mehr als 5 alkoholischen Getränken in kurzer Zeit, stellen ein sehr hohes Risiko für die Entwicklung des ungeborenen Babys dar.
Es gibt keine sichere Sorte alkoholischer Getränke. Die verschiedenen alkoholischen Getränke unterscheiden sich nicht in ihrer Wirkung. Für die Entwicklung ihres Kindes ist ein Glas Wein nicht weniger schädlich als ein Schnaps.

Was ist wenn mein Partner trinkt?

Für die Entstehung des FASD hat der Alkoholkonsum des Partners keine Bedeutung. Dennoch trägt auch der Partner Verantwortung für eine gesunde Entwicklung des Kindes. Zur Unterstützung der werdenden Mutter sollte auch der Partner verantwortungsvoll mit Alkohol umgehen. Natürlich auch nach der Geburt, denn Eltern sind Vorbilder. Das spätere Trinkverhalten des Kindes wird auch dadurch beeinflusst, wie im Elternhaus mit Alkohol umgegangen wird.

Was ist, wenn ich in der Schwangerschaft doch getrunken habe?

Für die ersten 10 Tage nach der Befruchtung gilt das „Alles oder Nichts Prinzip“. Geschädigte Zellen können noch ersetzt werden. Sollte die Schädigung so massiv sein, dass eine Zellerneuerung nicht mehr möglich ist, kann es zu einem Frühabort kommen.

Vielleicht wussten Sie in den ersten Wochen nichts von ihrer Schwangerschaft und haben getrunken? Dann sollten Sie umgehend versuchen, ihren Alkoholkonsum einzustellen.

Bedenken Sie auch, dass nicht jeder Alkoholkonsum immer zu Schädigungen des Kindes führt. Auch alkoholabhängige Frauen können gesunde Kinder zur Welt bringen. Selbst wenn Sie also bisher getrunken haben, sollten ihre Ängste und Sorgen nicht den Rest der Schwangerschaft überschatten. Tun Sie sich und ihrem Kind jetzt etwas Gutes und verzichten Sie ab jetzt auf Alkohol. Sollte ihnen das allein nicht gelingen, scheuen Sie sich bitte nicht, sich Hilfe zu holen.

Wo bekomme ich Hilfe?

Beratungs– und Hilfsangebote finden Sie in der rechten Menüleiste dieser Website. Sie können jedoch auch das Gespräch mit ihrer Frauenärztin, ihrem Frauenarzt, ihrer Hebamme oder Hausärztin suchen oder Sie rufen uns an.

Wichtig ist nur, dass Sie sich jetzt Hilfe holen!